Sonntag, April 26, 2009

Rudi-Bode-RTF 2009

Die ganze Woche hatte ich beruflich keine Zeit mich auf mein Rennrad zu schwingen. Nun war ich ganz heiß auf die Rudi-Bode-RTF vom RV Endspurt Hamburg. Diese Veranstaltung gehört mit zu den schönsten RTF´s in unserer Gegend. Wahrscheinlich liegt das an den wenigen Höhenmetern was mir natürlich sehr zu gute kommt. Die Organisation und die ausgesuchte Strecke tat ihr übriges.

Ich holte Udo ab und um 8:30 Uhr standen wir schon vor der Anmeldung. Die Sonne sollte heute 14 Stunden scheinen und mit 15 Grad hatten wir kurz vor dem Start eine deutlich höhere Temperatur als in der Vorwoche in Harburg. Die klimatischen Bedingungen waren also optimal.

Das Foto mit Udo und Helm ist übrigens keine Fotomontage. Er setzte tatsächlich für diese RTF einen Helm auf und behielt diesen 157 Kilometer auf dem Kopf.

Es waren heute wenige Fahrer aus dem Forum und von Team-Mainplan am Start. Ich denke die starteten alle beim Jedermannrennen in Göttingen. Manfred aus Celle, Janibal und Mad.mat traf ich noch vor dem Start.

Mit den "RG Blau Weiß Buchholz" Fahrern Udo, Bernd, Michael und Roman startete ich in einer Gruppe. Wolfgang vom Cycle-team war auch mit dabei. Wir hatten uns vorgenommen möglichst lange zusammen zu bleiben.

Die ersten Kilometer verbrachten wir im "Schlafwagen" der Betriebssportgruppe "Otto Versand Hamburg". Das war sehr angenehm, denn ich kam kaum über einen Pulsschlag von 135 S/min hinaus. Lange hielt unsere Gruppe nicht zusammen, denn Udo fuhr bei Kilometer 12 eine "Attacke" um auf die vorausfahrende Gruppe der "Störtebiker" auf zu schließen. Michael, Wolfgang und Bernd waren am Hinterrad von Udo. Roman und ich verpassten den Anschluss.

Roman und mir gelang über viele Kilometer nicht der vollständige Anschluss an die neue Gruppe. Ich war mit Pulsschlägen von 160 S/min und Roman sogar bei 180 S/min unterwegs. Erst als zwei schnellere Fahrer mir ausreichend Windschatten spendeten konnte ich mit viel Kraft wieder aufschließen. Roman habe ich dabei verloren.

Nach 29 Kilometern und einigem Gegenwind an der Elbe erreichten wir die erste Kontrolle in HH-Altengamme. Die Atempause kam mir sehr recht.

Nach ein paar weiteren Kilometern ließen wir uns wieder von den Störtebikern überholen und reihten uns in die Gruppe ein. Das Tempo war hoch aber ich konnte in dieser Gruppe gut mithalten. Bis in Geesthacht der Elbhang kam. An dieser Steigung flog ich hinten raus und musste die verbleibenden Kilometer bis zur Kontrolle in Gülzow allein im Wind fahren. In der Kontrolle fand ich zu Udo, Michael, Bernd und Wolfgang zurück.

Hier entschied ich mich gemeinsam mit Michael und Udo auf die 153 Kilometer lange Strecke zu gehen. Kaum auf die Strecke abgebogen machten Udo und Michael Tempo. Mit viel Mühe konnte ich mithalten. Fast die gesamten 30 Kilometer der Schleife, bis zurück in die Verpflegung in Gülzow, warteten wir darauf von den Störtbikern überholt zu werden. Dafür fuhren wir aber zu schnell.

Das Interessante an dieser Schleife waren für mich die Orte die wir durchfuhren. In Gülzow hatte mein Onkel Peter eine Schlachterei. In Lütau sind mein Opa Richard und mein Vater geboren. Viele Osterfeste und andere Feiertage habe ich in Lütau bei meinen Großeltern verbracht. Mit meinem Opa war ich Schafe hüten und Heu machen in dieser Gegend.

Bei Kilometer 97 trafen wir wieder in Gülzow ein. Die Störtebiker trafen kurz nach uns ein. Ich nutzte das volle Programm dieser Verpflegung. Einen Stempel für die Punkte, zur Toilette und die Aufnahme von Getränken und Kalorien waren unbedingt erforderlich.

Wieder starteten wir vor den Störtebikern um uns später einsammeln zu lassen. Jetzt kamen wir nicht so richtig voran und wir wurden schnell wieder in die größere Gruppe aufgenommen. Irgendwo bei einem Abzweig sahen wir eine Unfallstelle und kurz später kam uns ein schneller Rettungswagen entgegen. Leider fuhr einer der Störtebiker in das sehr unebene Bankett. Der Platten des vorderen Laufrades ließ die Gruppe wieder zerfallen. So war ich mit Udo und Michael alleine unterwegs und das war sehr anstrengend.

In HH-Altengamme nahmen wir in der Verpflegung ein paar Getränke auf und fuhren weiter.

An der Elbe hatten wir jetzt schönen Schiebewind. Trotzdem konnte ich das Tempo von 34 - 35 km/h von Udo und Michael nicht mithalten. Sie waren so nett und senkten es auf 31 km/h und mein Puls beruhigte sich schnell wieder. Die letzten 20 Kilometer fuhren wir dann wieder im Pulk mit den Störtebikern.

Die Störtebiker hatten heute einer der gleichmäßigsten Fahrten einer Gruppe die ich je bei einer RTF erleben durfte. Es wurde ein sehr gleichmäßiges Tempo gefahren und alle hielten ihre Spur.

Im Ziel angekommen waren nicht mehr viele Fahrer zu sehen. Ich traf noch einmal Janibal mit seiner Sonnenblume im Helm. Sein Foto von mir will ich gar nicht sehen. Da hatte ich gerade den Helm abgenommen und war völlig fertig.

Udo wollte nicht mit mir zurück sondern fuhr mit Erhard mit dem Rad nach Hause. Damit wird er sicherlich eine Gesamtkilometerleistung von ca. 190 Kilometern erreichen. Erhard, der sogar den Hinweg mit dem Fahrrad absolviert hat, wird eine Kilometerleistung von annähernd 230 Kilometern auf dem Tacho haben. Das sind respektable Leistungen.

Ich holte meine 4 Punkte ab, verdrückte noch einen Kuchen und einen Kaffee. Kurz nach 16:00 Uhr war ich wieder zu Hause.

Die Entscheidung trotz Startplatz in Göttingen hier zu starten hat sich auf jedenfall gelohnt. Erst recht als ich am Abend erfuhr, dass wir einen weiteren Verletzten im Team-Mainplan haben. Rüdiger (Das Phantom) hat sich in Göttingen bei einer 70-km/h-Abfahrt (siehe 2:20 min) ein Schlüsselbeintrümmerbruch zugezogen. Da war ich hier in Hamburg und Schleswig-Holstein sehr gut aufgehoben!

157 Kilometer - 4718 Kilokalorien - 30,5 km/h
Fahrtzeit 5:15 Stunden - Gesamtzeit 5:35 Stunden
durchschn. Puls 141 S/min - max. Puls 194 S/min (???)

Diashow meiner Bilder

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön zu hören, daß auch Ihr wieder gut angekommen seid. Wäre gern noch ein Stück mit Euch gefahren, aber 118 km waren für mich die optimale Dosis.
Gruß
Wolfgang