Sonntag, Dezember 07, 2008

Ollis Forumstour in Bargteheide

Heute war die seit Wochen geplante Forumstour in Ollis Revier angesagt. Auch zu dieser Tour holte ich Thomas in Marxen ab. Auf dem Weg nach Bargteheide fielen immer wieder Regenschauer und die Hoffnung auf eine trockene Tour schwand mit jedem Kilometer. Am Schützenhaus angekommen war es trocken aber fürchterlich kalt.

Im Forum fand ich von Olli einen sehr netten Bericht von dieser Tour den ich hier einfach veröffentlichen möchte:

Vorab allen Teilnehmern einen herzlichen Dank für das zahlreiche Erscheinen.

Wer nicht dabei war, hat eine lustige Schlammschlacht an einem doch recht netten Adventssonntag verpasst. Wir starteten gegen 10.30 Uhr in Bargteheide. Helmut hatte sich erwartungsgemäß etwas verspätet. Das nahm ihm niemand krumm. Wir alle kennen Helmut, hatten uns bereits darauf eingestellt, scherzten darüber und gaben Prognosen zu seiner Ankunftszeit ab.

Helmut trommelte nach seinem Eintreffen noch schnell die Aktivisten zusammen, damit wir uns gegenseitig kurz vorstellen konnten. Das war, wie ich fand, eine gute Idee. So hatte man zu jedem Gesicht auch einen Namen. (Alle konnte ich mir leider so schnell nicht merken) Allerdings fassten wir uns kurz, denn in den Radklamotten wurde es an diesem leicht diesigen Morgen doch schnell recht kalt.
So schwangen wir uns dann auch zügig auf die Räder und fuhren los. Bargteheide ließen wir schnell hinter uns, fuhren auf asphaltierten Feldwegen nach Tremsbüttel. Dort machten wir eine Schleife durch den Wald. Hier waren die ersten technisch ein wenig anspruchsvolleren Passagen zu meistern. Dafür wurden die Teilnehmer dann auch mit einem Verpflegungsdepot nach rund 20 Km entlohnt.

An dieser Stelle gilt es einen besonderen Dank auszusprechen. Neben meiner Freundin Yvonne, die stets durch ihre Opferbereitschaft glänzt, war auch Kumpel Michael, der mir ebenfalls in allen erdenklichen Lebenslagen zur Seite steht, extra aus Lübeck angereist, um bei der Verpflegung zu unterstützen.

Weiter ging es einige Kilometer auf der stillgelegten Eisenbahntrasse über Rümpel und Bad Oldesloe/Blumendorf bis nach Grabau. Der Weg ist hier so breit, dass locker zu dritt nebeneinander gefahren werden kann und somit die Möglichkeit zu interessanten Gesprächen bestand. Ich selber fand zum Reden kaum Gelegenheit. Neben der körperlichen Anstrengung kam eine für mich völlig neue hinzu. Das Führen einer Gruppe. Das erfordert höchste Konzentration. Du findest dich plötzlich in der Situation nicht mehr nur dem Hinterrad der Vordermanns hinterher zu fahren, sondern musst aufpassen den richtigen Abzweig zu erwischen (hab ich zweimal versemmelt, sorry), den Abzweig rechtzeitig anzuzeigen und auf Gefahrenstellen hinzuweisen. Das ist geistige Schwerstarbeit. Zumindest, wenn man das erste mal führt. Zudem musst man auf ein ausgewogenes Tempo achten und zusehen, die Gruppe beieinander zu halten. Dabei darf man die Schwächeren nicht verheizen, die stärkeren Fahrer nicht langweilen. Gar nicht so einfach.

In Garbau verließen wir dann den Bahndamm um zwischen Fischteichen hindurch den Grabauer Forst zu erreichen. Inzwischen kam die Sonne raus. Es versprach ein schöner Tag zu werden und ich hoffte der Anblick, der sich im Wasser der Teiche spiegelnden Sonne, würde uns für das frühe Aufstehen entlohnen. Leider waren die Teiche bereits abgefischt, das Wasser zu diesem Zweck abgelassen.
Dafür schreckten wir ein Rudel Rehe auf, das wohl zum Trinken an die Teiche gekommen war und vermutlich über das fehlende Wasser ebenso enttäuscht war, wie wir.

Im Garabauer Forst wartete ein kleines Highlight auf alle, die auf härteres Gelände stehen. Wir fuhren auf einem Reitweg, der nicht nur tiefen Boden sondern auch zahlreiche Wurzeln zu bieten hatte. Wer seine Felgen und Muskeln schonen wollte, konnte parallel auf dem Waldweg fahren. Von dem Reitweg ausgepumpt erreichten wir die zweite Verpflegung nach nicht ganz 40 Km Fahrstrecke. Auch hier wartete neben Obst und Riegeln auch ein kleiner Schluck warmer Tee auf die Teilnehmer. Das war bei Temperaturen um die 6 Grad doch ganz nett.

Wie schon nach der ersten Verpflegung hatten wir kurz nach dem Aufbruch wieder eine Platten in der Gruppe zu beklagen. In Gemeinschaftsarbeit wurde aber auch dieser schnell behoben. Einen Blick auf den Grabauer See werfend fuhren wir auf einem Teerteilstück über Floggensee und Elmenhorst/Fischbek Richtung Jersbek.

Wer sich in der Gegend auskennt oder das von Thali erstellte GPS-Protokoll anschaut, wird feststellen, dass wir uns im Grunde nie sonderlich weit vom eigentlichen Startpunkt entfernt hatten. Bei der Ausarbeitung der Strecke hatte ich mein Hauptaugenmerk, neben dem Verlangen möglichst wenig Asphalt fahren zu müssen, auf genau diesen Umstand gelegt. Für den Fall eines schwerwiegenden Defektes wäre dem Betreffenden die Rückkehr zum Auto nicht unmöglich geworden.

Dieser Gedanke erwies sich als goldrichtig, da Jolly uns in Elmenhorst verließ und die Heimreise auf direktem Wege antrat. Der Junge ist Rad-Newbie und war völlig ausgepowert. Wir hatten zuvor das Tempo zwar deutlich gedrosselt und ihm auch immer wieder Verschnaufpausen gegönnt, aber die Streckenlänge war für ihn dann in Paarung mit dem Gelände doch zu viel.
Hut ab vor dem Jungen, der hat Biss. Er hat eisern gekämpft, nicht gemeckert und gemurrt und schließlich soviel Arsch in der Hose gehabt uns sein Ausscheiden mitzuteilen.
Mehr noch, er hat, durchgefroren wie er war, am Ende der Tour auf uns gewartet um die Tour gemeinsam ausklingen zu lassen.
Jolly, that´s the way!!! Das war ein erstklassiger Einstand! Ich freue mich auf die nächsten Touren mit Dir!

Nachdem wir uns versichert hatten, dass Jolly den direkten Weg finden würde, fuhren wir durch den Jersbeker Forst. Auch hier war der Boden wieder sehr tief. Die Strecke kostete Körner und Material. Meine Beine vermeldeten erste Ermüdungen. Ich hatte den Eindruck, wir hätten für heute genug geleistet. Ein Blick in die Gesichter meiner Mitfahrer überzeugte mich, dass ich mit dieser Meinung nicht allein war. Wir hatten nur noch 7 oder 8 Km vor uns, allerdings wäre dieses Teilstück komplett Reitweg gewesen. Bei den Bodenverhältnissen wäre es wohl mörderisch geworden. Helmuts Stadtreifen hätten hier sicherlich die Segel streichen müssen. Meine Beine ebenfalls. Auch Karsten war schon recht angeschlagen. Zudem drohte einsetzender, kalter Regen uns die Laune zu verderben.

Daher improvisierten wir einfach und beendeten wir die Tour auf Asphalt. Über Bargfeld Steegen ging es an der B 75 entlang zurück nach Bargteheide. Aus dem kurzfristig organisierten Abschlussbier wurde dann doch nichts mehr. Der Regen wurde immer stärker, die Temperaturen fielen und wir begannen zu frieren.
Yvonne und ich erhielten ein kleines Präsent, (das wäre gar nicht nötig gewesen, aber vielen Dank!!!!), bevor wir alle fast zeitgleich die Heimreise antraten.


Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass mindestens 20 Kilometer dieser Tour bei Sonnenschein!!!! gefahren wurde. Nach der Tour war ich wirklich stehend ko. Mir war kalt, die Klamotten waren nass und ich war nicht in der Lage das angesagte Abschlußbier zu trinken. Thomas und ich haben schnell eingepackt. Stephan haben wir überredet nicht auch noch bei Regen die letzten 20 Kilometer bis nach Hause auf dem Bike zurückzulegen. (Und das nur für den Winterpokal) Auf dem Fahrradträger war für Stephans Bike noch genug Platz.

Vielen Dank an Olli und Yvonne für die tolle Strecke und die perfekte Orga!!!!

Meine Bilder von der Forumstour


Die Fotos die ich zu diesem Bericht veröffentlicht habe sind von Helmut und Thomas geschoßen worden. Weitere 140 Bilder findet Ihr von den Beiden hier.

Thalis GPS Daten von der Forumstour

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64 Kilometer - 3:14 Fahrtzeit - Gesamtzeit 4:22
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