Dienstag, April 14, 2009

"Rund um Köln" ist nichts für meine Gewichtsklasse

Ostermontag und der Wecker klingelt um 3:15 Uhr morgens. Meine Familie hatte mich am Abend vorher schon für völlig bekloppt erklärt. Also habe ich leise die Klamotten angezogen, einen Kaffee aus der unglaublich lauten Espressomaschine gezogen und schnell die Ausrüstung in das Auto verstaut. Thomas kam zu mir, Kay und Svend habe ich abgeholt. Svend war sehr schnell hellwach wie er beobachtete wie ich die Bikes, in meiner eigenen Art als Messebauer, mit Kabelbinder auf dem Fahrradträger sicherte. "Kein Kabelbinder an den Lack meines Canyon-Karbonrades, jetzt fehlt ja nur noch Gaffer Tape!" Nachdem ich Svends Bike ohne weitere Hilfsmittel befestigt hatte ging es um 4:15 los.

Trotz ewig langer Baustellen auf der A1 kamen wir um 7:30 Uhr, pünktlich zur Öffnung der Startnummernausgabe, auf dem Messegelände an. Meine Startnummer wies mir den Startblock B zu und das war mir eigentlich viel zu weit vorne. Kay und Svend durften sich ganz vorne einreihen.

Es waren noch 15 Kilometer zum Einrollen bis in den Startblock. Dabei stießen wir auf Hajo. Angekommen stellte ich dann fest, dass ich ganz hinten im letzten Startblock (immer noch B) stehe. Das konnte nichts gutes bedeuten. Neben und vor mir waren ausschließlich gertenschlanke, sehnige, braungebrannte, beinrasierte und eingeölte Heißsporne. Ich bin mir sicher, das nur Svend und ich ein dreistelliges Gewicht mit nach Köln gebracht haben. Hier war ich definitiv verkehrt.

Nach dem Start wurde gleich ein hohes Tempo aufgenommen. Der einzige Fahrer mit erhöhten Pulsschlag war wohl ich.

Vielleicht hätte ich mir nicht erst Sonntag vor dem Rennen das Höhenprofil dieser Strecke anschauen sollen. Das Ziel mein Gewicht auf unter 100 kg zu verringern ist mir, mit meinem derzeitigen Lebendgewicht von 110,5 kg, auch nicht gelungen. So erhielt ich bereits an der zweiten (von acht!) Steigung ein Zeichen des Schlußfahrzeug (Besenwagen), dass ich aus dem Rennen ausgeschieden bin. Mein Tacho zeigte noch einen Schnitt von 30,5 km/h an. Es war mir aber klar, dass ich das Ziel dieses Rennens nicht innerhalb der Limits erreichen würde. Den Platz im Besenwagen habe ich dankend abgelehnt.

Es waren nur 30 Kilometer von den geplanten 112 km und ich durfte eine Durchschlageübung auf dem Rennrad zurück zum Messegelände durchführen. Ich durfte die Strecke des Rennens nicht weiter fahren und auch die Strecke nicht in entgegengesetzter Richtung befahren. Nur gut, dass ich immer das Messegelände jeder Stadt wiederfinde. Insgesamt hatte ich 80 Kilometer und ein bisschen Langeweile auf dem Messegelände hinter mir.

Um 14:30 starteten wir wieder in Richtung Heimat.

In Zukunft werde ich mich auf keinen weiteren Jedermann-Rennen blamieren.(Nachträgliche Ergänzung: Okay in Berlin und Hamburg bin ich dabei!) RTF´s, CTF´s und die Trainingsfahrten mit dem Team-Mainplan sind anstrengend genug.

Die Ergebnisse aus dem Cycling Cup:
* Kay Petersen 373. Platz (AK 146.) 3:15,53
* Sven Andersen 589. Platz (AK 240.) 3:29,29
* Thomas Hänisch 730. Platz (AK 245.) 3:46,57

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