Der Morgen begann heute nach dem Aufstehen mit sehr ergiebigen Regen in Buchholz. Wenn ich nicht gestern schon mein Auto gepackt hätte wäre ich heute nicht nach Kattenberg gefahren. Das Wetterradar machte zusätzlich noch Hoffnung, dass es nördlich der Elbe nicht regnet. Also los! Weit bin ich nicht gekommen, denn gleich kurz vor der Autobahn wurde ich von einer allgemeinen Verkehrskontrolle ausgebremst. Jeden Sonntag steht dort die Polizei auf der Suche nach Alkoholsündern und ähnlichem. Heute wurde ich dann auch mal rausgewunken und nach meinen Papieren gefragt. Der Rest des Weges ging dann sehr schnell.
Schon um 9:20 Uhr traf ich auf dem Sportplatz in Kattenberg ein. Ich wurde sehr professionell von der Parkplatzwache eingewunken und bekam einen Parkplatz auf dem man sich nicht festfährt, denn einige der später eintreffenden Fahrer fuhren sich auf der Weide heftig fest. Durch die frühe Ankunft hatte ich ausreichend Zeit mich anzumelden und mit einigen anderen Fahrern zu schnacken. So traf ich auch Olli, was eine sehr kommunikative CTF versprach. So mit der Zeit kamen bestimmt mehr als 100 Fahrer zusammen, die sich vor dem Start, in den verschiedenen Gruppen aufstellten. Es wurden 34, 48 und 72 Kilometer lange Strecken angeboten. Diese einzelnen Strecken wurden noch in unterschiedlich schnell fahrende Gruppen A - D aufgeteilt. Jeder konnte sich aussuchen wie schnell er unterwegs sein will. Ich sortierte mich in die Gruppe 48 C ein. Diese Gruppe war wohl die größte Gruppe. Hier fuhren "Olli", "Thali" und "Armin" mit. So viele Fahrer aus dem Forum habe ich bei einer Veranstaltung noch nicht gemeinsam angetroffen. Man lernt immer mehr nette Leute beim Biken kennen.
"Helmut" ist auch nach Kattenberg gekommen und war beim Start sehr mit dem Fotografieren beschäftigt. Ich glaube Helmut wählte die 72 Kilometer lange Strecke in der langsamsten Gruppe. Übrigens sind alle Bilder in diesem Post von Helmut die er auf seiner Internetseite Helmuts-Fahrrad-Seiten veröffentlicht hat.
Beim Start unserer Gruppe stellte sich dann heraus, dass es keine B-Gruppe gibt und unser Guide legte gleich mit einem hohen Tempo vor. Nach kürzester Zeit war mein Puls sehr hoch und wir konnten die A-Gruppe vor uns sehen. Ich glaube der Guide wollte zur A-Gruppe aufschließen. Leider achtete der Guide auch nicht auf einen Zusammenhalt seiner Gruppe, denn in technischen Passagen wurde die Gruppe zum Stoppen gebracht und nach den Hindernissen wurde gleich wieder richtig Gas gegeben. Zwischenzeitlich lagen wir bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von deutlich über 20 km/h.
Nachdem der eigentliche Guide einen Reifenschaden hatte wurde eine sehr angenehmes Tempo gefahren. Auch wurde vom neuen Guide besser auf den Zusammenhalt der Gruppe geachtet. Das sollte aber nicht lange so bleiben. Kurz vor dem Depot taucht der eingeteilte Guide auf und führte die Gruppe wieder an. Die ausgesuchten Strecken waren sehr schön zu fahren und es ging durch landschaftlich ansprechende Gegend. Teilweise ging es durch tieferen Boden und an manchen Stellen merkte man unter dem Schlamm noch das Eis. In den technischen Passagen konnten Olli und ich gut mithalten. Auf den Waldautobahnen wurde sehr schnell gefahren. 30 km/h gehören doch eher zu einer RTF, oder?. Egal wir blieben dran!
Im Depot gab es die ersehnte Verpflegung. Der heiße Fliederbeersaft sorgte für die Belebung der Geister und schmeckte wunderbar. Es gab leckere Riegel, Bananen, Schwarzbrotschnitten, Rosinenbrote und einiges mehr. In der Zeit in der wir uns im Depot aufhielten trafen sehr viele andere Gruppen ein. Ich habe mich nett mit einigen Fahrern und den Helfern unterhalten. Die Guides diskutierten über eventuelle andere Aufteilungen der Gruppen. Es setzte sich aber eigentlich keiner durch. Es fuhren einfach alle auf einem Mal los. Wo ist meine Gruppe? Doch dann sah ich Olli.
Jetzt wurden nur noch "Ortsschildsprints" gefahren. Ca. 10 Kilometer vor dem Ziel waren nur noch versprengte einzelne Fahrer in Sicht. An einer längeren Steigung fuhr unser, am Ende der Gruppe fahrende, Guide mit einem Grinsen an uns vorbei und meinte wir könnten ja auf eine nachfolgende Gruppe warten. Sehr nett. Ich komme aus Niedersachsen und habe keine Ahnung wo ich mich im Gelände befinde. Zu meinem Glück fand ich noch Olli und Thali. Durch die vielen Diskussionen der Guides an den Abzweigen, wussten wir gar nicht mehr ob wir uns überhaupt noch auf der offiziellen Strecke befanden. Wir versuchten dann den Weg selber zu finde. Es gelang uns nicht wirklich gut.
Olli machte die CTF zu einer MTBO und nutzte Thalis Karte und Kompass für den weiteren Weg. Das Ziel der CTF hatte ich nach 3 Stunden und ca. 58 Kilometer auf dem Tacho erreicht. Das heißt wir sind ein Umweg von 10 Kilometer gefahren. Ich war sehr geschafft aber glücklich. Es hat sehr viel Spaß gemacht bei dieser CTF dabei zu sein.
Klasse war auch, dass ich Olli und Thali getroffen habe. So meckert man gemeinsam und nicht alleine vor sich hin. Die CTF war auch wunderbar organisiert. Es ist an alles nötige gedacht worden.
Ich holte mir bei der Meldestelle meine 3 Punkte ab und musste dann sehen, dass ich schnell nach Hause komme. Um 15:30 Uhr sollte ich schon bei meiner Schwiegermutter das erste Stück Geburtstags-Sahnetorte einfahren.
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei und starte in einer Gruppe D und befülle die Fahrradschläuche des Guides mit Wasser.
Ein weiterer sehr schöner Bericht: Bericht von "Olli"
Helmuts Fotos von der CTF-Kattenberg
58 Kilometer - Fahrtzeit 3:01 Stunden - Gesamtzeit: 3:30 Stunden
3206 Kilokalorien - Max. Puls 174 - Durchschn. Puls 149
Sonntag, Januar 06, 2008
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