Das war ultimativ die verückteste Trainingseinheit seit langer Zeit. Um 18:30 trafen Dieter, Thomas und ich uns am Rathaus mit unseren MTBikes. Als erstes wurden die montierten Lichtanlagen bewundert. Damit heute nichts schief geht, habe ich mir eine Sigma Mirage Evo Pro beim Cycle-team ausgeliehen und montieren lassen. Mangels Platz am Lenker habe ich die 20 Watt Leuchte weggelassen und da ich nicht wusste wie lang die Tour wird, habe ich den zweiten Akku unter den Lenker setzen lassen. Die Beratung vom Cycle-team war wir gewohnt gut. Dieter hatte die gleiche Lichtanlage einschließlich der 20 Watt Lampe.
Unseren Nightride starteten wir in Richtung Stadtwald. Die Lichtkegel tanzten über die Wurzeln und Stufen des Waldes. Das Licht leuchtet die Strecke sehr gut aus, doch durch den Tunnelblick fehlen einem manche markante Erkennungspunkte der Strecke um die Hausstrecke zweifelsfrei wiederzufinden. Es klappte aber ganz gut. Weiter ging es dann durch den Bahntunnel in Richtung Interessentenforst. Hier entschieden wir uns gegen die Hausstrecke um die schwierigeren Singletrails zu meiden. Wir wählten die etwas breiteren Wege um das Risiko zu minimieren. An der Bahn entlang fuhren wir dann in das Büsenbachtal. Hier war Dieter in seinem Element, denn wir fuhren einen schöneren Trail nach dem Anderen. Ein rasantes Abenteuer in der Stille der Nacht. Die uns bekannten Trails erstrahlten plötzlich in völlig neuem Licht. Auch der Brunsberg wurde erklommen um ihn dann in Richtung Höllenschlucht wieder abzufahren.
Hier wurde der Spaß etwas getrübt. Einer der schönsten Wanderwege und natürlich auch einer der schönsten MTB-Trails, die "Höllenschlucht", wurde von Timberjacks völlig zerstört. Es ist nur noch Schlamm, Wasser, und zerbrochenes Buschwerk über. Sicherlich müssen die Waldarbeiter ihren Job machen. Aber doch nicht so. Auf diesem Teilstück des europäischen Fernwanderweges "E1" kann kein Wanderer mehr vorankommen und uns Mountainbiker wurde auch einer unserer Lieblingstrails zerstört. Es wird auch nichts helfen wenn die Waldarbeiter irgendwann einmal Sand darauf kippen und das Ganze dann glatt ziehen. Die Natürlichkeit dieses Weges wird nicht mehr hergestellt werden können. Ich bitte alle mich niemals mehr auf das Thema anzusprechen ein Mountainbikereifen könnte den Boden des Waldes oder der Heide gefährden.
Nach dem wir schiebend diese Schlammwüste hinter uns ließen fuhren wir nach Hause.
Das waren zwei Stunden und 30 Kilometer Fun, Abenteuer und Adrenalin. Danach weiß man das man lebt und dass das Leben Spaß bringt. Das wird wiederholt!
Der Werbefilm über das Nachtbiken von Sigma gibt das Erlebnis ganz gut wieder, nur ohne Regen und Matsch.
Donnerstag, November 08, 2007
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