Eigentlich wollten Thomas, Dieter und ich heute zum CTF nach Rendsburg fahren. Nach dem Aufstehen stellten wir fest, dass es in der Nacht geschneit hat und die Straßen uns zu glatt waren um nach Rendsburg zu fahren. Die MTBikes waren präpariert und die Ausrüstung lag bereit. Kurzentschlossen starteten wir um 8:00 Uhr zum Schnee-Biken in die Heide.
Wir fuhren in die Weseler Heide. Bei leichtem Schneefall und sehr nassem Schnee ging es immer durch die Pfützen und den tiefen Boden. Wir hatten sehr viel Spaß an der aussergewöhnlich schönen Landschaft. Alles war mit Zuckerguß (eben nicht mit Puderzucker) belegt und sah ganz anders aus als im Sommer. Die Baüme hatten ihre Blätter abgeworfen, so dass der Schnee auf ihren Ästen lag. Alles war weiß und der Winter hat begonnen. Es ist einzigartig, der Schnee dämpft und verschluckt Geräusche und das Weiss überdeckt allen Schmutz. Es verbreitet sich ein Gefühl von Ruhe und Frieden.
Die Bikes hatten ihre Mühe mit diesen Witterungsverhältnissen. Als erstes fror die Kassette ein und ließ oft nur zwei Gänge im mittleren Bereich zu. Das Schalten auf den Kettenblättern ging da etwas besser. Man musste nur etwas Geduld mit der Kette haben bis sie sich endlich um das Kettenblatt gelegt hat. Der gesamte Antrieb lief nicht geräuschlos und es hakelte zeitweise sehr. Man mochte gar nicht schalten. Mein Tacho fiel bei Kilometer 44 aus. Das Schutzblech war definitiv von Vorteil. Vielleicht sollte ich bald einen neuen Mantel auf das hintere Laufrad montieren um den Grip zu verbessern. Jetzt verstehe ich auch, warum einge meinen, bei Schnee ist eine Rohloff-Schaltung und Spikes auf dem Mantel eine gute Materialwahl.
Von Undloh aus fuhren wir dann über die "Hanstedter Berge" in Richtung "Opp de Töps". Es ist eine besonders gut zu fahrende Strecke, die Dieter ausgesucht hat, und wir kamen gut voran. Auf die Rinnen musste man acht geben, denn die Ränder sind so glatt, dass der Reifen sofort rutscht. Vorsicht ist die Mutter gesunder Knochen.
Den wenigen Spaziergängern und Joggern, denen wir begegneten, sah man die Überraschung an, Mountainbiker bei diesem Wetter im Wald und der Heide zu begegnen.
Meine Kleidung muss, für solche Ausritte, noch überarbeitet werden. Die 0 bis 2 Grad waren sehr kalt und der Chillfaktor liess das Ganze noch kälter anfühlen. Am kältesten waren meine Füße die lediglich in meinen einfachen MTB-Schuhen steckten. Ich hatte etwas Angst an den Füßen Erfrierungen zu erleiden. Man hatte das Gefühl, dass die Ballen im Schuh, im Bereich der Cleats, festfrieren.
Nach ca. 50 Kilometer (Tacho war ja ausgefallen) und 2:22 Stunden war ich froh wieder zuhause zu sein. Ehrlich gesagt fand ich zuhause keinen der für die Aktion wirklich Verständnis hatte. Fast eine Stunde habe ich gebraucht, mit Fußmassagen und kaltem Wasser, meine Füsse wieder zu beleben. Alle anderen Körperteile haben den Tag bestens überstanden.
Mit etwas Abstand zum heutigen Tag und verbessertem Material werde ich beim nächsten Schnee wieder unterwegs sein.
Diashow vom Schnee-Biken
ca. 50 Kilometer - Fahrtzeit 2:22 Stunden
2000 Kilokalorien - Max. Puls 167 - Durchschn. Puls 142
Sonntag, November 11, 2007
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