Das Aufstehen fiel heute nicht schwer. Ein grandioses Bikerwetter war für heute angesagt und ganz in der Nähe, in Buxtehude, startete die "RTF Has` und Igel".
Um 8:30 wurde ich von den sehr fleißigen Parkplatzordnern des "BSV Buxtehude" auf einen optimalen Parkplatz gelotst und hatte es nicht weit zur Anmeldung. Die Schlange der Hobbyfahrer vor der Anmeldung begann bereits außerhalb des Gebäudes auf den Treppen. BDR-Mitglieder und Wertungskartenfahrer hatten es mit einer Schlange von 2 - 3 Fahrern deutlich komfortabler.
Nach dem Start, um kurz nach Neun, bildeten sich sehr große Pulks und ich war mittendrin. Ich liebe das Pulkfahren bei großen RTF´s und Jedermannrennen. Die gefahrenen Geschwindigkeiten, das ausgeschüttete Adrenalin und die Kommunikation mit den Fahrern ist ein besonderes Erlebnis.
Wie wir Buxtehude verließen fuhr plötzlich Svend vom "RG Blau-Weiß Buchholz e.V." neben mir. Wir hatten einiges über Göttingen und unsere Vereinskameraden zu quatschen und er begleitete mich ein Stück. Er fuhr mir auch das eine oder andere Loch wieder zu wenn eine Steigung mein Tempo verlangsamte. Irgendwann kurz vor der ersten Kontrolle startete Svend den Turbo und war weg.
In der ersten Kontrolle kam ich mit einem Schnitt von 34 km/h an. Das verdankte ich den großen Pulks und Svends Hilfe. Die Kontrolle lag in einem Waldstück ganz ohne Wetterschutz. Das Wetter meinte es gut mit den Helfern, die für leckere Getränke und ausreichend Essen sorgten. Der Andrang war gewaltig. Auf der einen Seite kamen ständig Fahrer in großen Pulks an und auf der anderen fuhren große Pulks wieder ab.
The same procedure as every year:
Wie im letzten Jahr traf ich hier Roman, ein Vereinskamerad aus der "RG Blau-Weiß Buchholz e.V." Den Rest der Strecke wollten wir, wie auch im letzten Jahr, wieder gemeinsam bewältigen.
In der Kontrolle trafen wir noch Uwe unseren RTF-Wart der uns daran erinnerte, dass nächste Woche unsere eigene RTF in Buchholz ansteht und wir als Helfer benötigt werden.
Auf den weiteren Kilometern durfte ich miterleben wie Roman in Pulks mitfuhr. Am liebsten fuhr er links und hatte eine halbe Radlänge Abstand zum Vordermann. Wir fuhren das eine oder andere mal in Führung und sortierten uns danach wieder hinten im Pulk ein. Ich durfte an seinem Hinterrad fahren und Roman fuhr in meinem Windschatten damit wir auch Löcher, zu vorderen Pulks, zu fahren konnten. Roman hat zum letzten Jahr viel dazu gelernt und einen Teil seiner Angst im Pulk zu fahren verloren. Vor den Kurven hörte ich auch kein Ausklicken der Pedalen.
Die zweite Kontrolle befand sich in Klein Ippensen. Roman und ich kamen durch das Pulkfahren ganz entspannt aber immer noch mit einem Schnitt von 31 km/h an. Das war die erste Kontrolle einer RTF die mit guter Rockmusik aus einem Ghettoblaster beschallt wurde. Man wollte ja etwas für sein Geld haben! Die Ausgabe der Getränke und das Broteschmieren war optimal organisiert. Es musste hier keiner auf seine Verpflegung lange warten. Und bei dem Angebot musste auch keiner auf etwas verzichten. Der gelbe amerikanische Schulbus sorgte für eine ansprechende Kulisse.
Im dritten Abschnitt der Tour zerteilten sich die Pulks immer mehr. Roman und ich fanden immer seltener einen passenden Pulk und mussten manches Mal im Wind fahren. Jetzt mussten wir selber für Antrieb sorgen und wurden langsamer. Roman war noch am überlegen ob er nicht auf die 153 Kilometer-Strecke geht. Er entschied sich dann aber doch dafür mit mir die 115 km zu fahren.
Am Morgen war es annähernd Windstill. Leider frischte es auf dem Rückweg etwas auf und man musste gegen leichten Gegenwind anstrampeln. Die Strecke war aber relativ flach und man hatte es nicht schwer voranzukommen. Vereinzelte Fahrer und kleine Gruppen ließen einen auch mal im Windschatten verschnaufen.
Kurz vor der 3. Kontrolle sahen wir einen Teilnehmer auf einem Effendi Renntretroller (RTR). Bei einer RTF habe ich bisher kein vergleichbares Fahrzeug gesehen. In der Verpflegung hatte ich Gelegenheit mich mit Jens über seine Eigenkonstruktion zu unterhalten. Er beschrieb mir das Fahrverhalten als eine Mischung aus Laufen und Biken und erreicht mit dem Roller eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca 23 km/h.
In der Verpflegung traf ich gleich zwei Fahrer die ich außerhalb des Biken kennengelernt habe. Jörg habe ich über den Freund meiner Tochter kennengelernt. Thomas kenne ich aus der Krabbelgruppe unserer 20 Jahre alten Kinder.
Ich habe in den Kontrollen sehr viel gesabbelt und habe es geschafft insgesamt fast eine Stunde in allen drei Verpflegungen zu verbringen. Das ist mein Rekord. Mir gefällt es sehr, mich mit den Fahrern zu unterhalten. Es werden immer mehr Fahrer die ich durch diesen Sport kennenlerne. Viele haben mich während der Fahrt nach meinen Verletzungen von der Endpurt-CTF gefragt.
Nach der Zieleinfahrt holten Roman und ich unsere 3 Punkte ab. Roman war so nett und gab noch einen Kaffee aus. Es war erstaunlich wie günstig ein Becher Kaffee ist. Der "BSV Buxtehude" verkaufte ihn für 50 Cent und dabei schmeckte dieser sehr gut, wie übrigens alles was auf der gesamten Strecke angeboten wurde.
Die Strecke gefiel mir, wie bereits in den Vorjahren, sehr gut. Wenige Steigungen, große Pulks und bestes Wetter sorgten für gute Laune beim Fahren.
Das war ein toller Tag in Buxtehude.
Diashow von der RTF Has´und Igel 2008
Berichte im Forum von Helmuts-Fahrrad-Seiten
Mein Bericht zur RTF Has´und Igel 2007
Mein Bericht zur RTF Has´und Igel 2006
115 Kilometer - Fahrtzeit 3:56 Stunden - Gesamtzeit: 4:54 Stunden
Schnitt 29 km/h - 3860 Kilokalorien - 440 Höhenmeter
Max. Puls 175 - Durchschn. Puls 132
Sonntag, Mai 04, 2008
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